"Faszination Weltall"
Astrobilder-Ausstellung im Brenzpark

Text: Dr. Gerhart Raichle
 

Wenn im Heidenheimer Brenzpark die sommerliche Konzert-Saison läuft, gibt es parallel dazu jedes Jahr auch eine Ausstellungs-Saison. Wer eine der musikalischen Veranstaltungen - oder auch nur den Brenzpark "einfach so" - besucht, kann im Pavillon am kleinen Festplatz auch eine Reihe von Bild-Präsentationen besichtigen. Den Auftakt machte in diesem Jahr eine Ausstellung von Fotografien aus den Tiefen des Sternhimmels, die von Mitgliedern des Heidenheimer Astronomie-Vereins aufgenommen wurden.
Insgesamt wurden 18 Bilder von verschiedensten Himmels-Objekten, vom Mond bis zu Millionen Lichtjahre entfernten Galaxien, gezeigt, die in der Sternwarte auf dem Mergelstetter Erbisberg, in den Garten- oder Balkon-Sternwarten der Fotografen oder auf einer Astrofarm in Namibia entstanden sind.



Blick in die Ausstellung. Foto: Helmut Heinicke

Einige der Heidenheimer Hobby-Astronomen reisen regelmäßig in das bis heute von der deutschen Kolonialvergangenheit geprägte Land am Südwest-Ende Afrikas, um den dortigen unvergleichlich klaren Himmel zu nutzen. "Wie die Bilder beweisen, kann man auch auf der Schwäbischen Alb erstklassige Astro-Aufnahmen machen", sagt der Doyen der Heidenheimer Astrofotografen Helmut Heinicke, von dem auch die meisten gezeigten Bilder stammen, "aber man muss hier halt wesentlich länger warten, bis man zum Schuss kommt – und oft ist der Himmel auch schon wieder zu, bevor man fertig ist". Denn Astro-Bilder entstehen nicht wie "normale" Fotos in Sekundenbruchteilen, sondern in stundenlangen Belichtungen. Davon legten die ausgestellten Bilder beredtes Zeugnis ab: die Belichtungszeiten wurden zusammen mit anderen instruktiven Details bei allen ausgestellten Bildern mitgeteilt.



Flammennebel und Pferdekopf-Nebel im Sternbild Orion. Foto: Dr. Gerhart Raichle

Zwei Monate lang waren die Bilder im Brenzpark-Pavillion zu sehen. Zum Abschluss veranstaltete der  Verein Brenzpark e.V. eine Finissage - das Gegenstück zur Vernissage, und zwar, wie Eva Enslin vom Brenzpark-Verein betonte, "wegen des außergewöhnlichen Interesses, auf das die Bilder bei den Besuchern gestoßen sind." Normalerweise gibt es zu den Ausstellungen im Brenzpark weder Vernissage noch Finissage. Sämliche Fotografen waren anwesend und erteilten den Besuchern die gewünschten Auskünfte - astronomische und fotografische. Ende gut, alles gut.



Sternenhimmel über dem Eselsburger Tal bei Herbrechtingen . Foto: Helmut Heinicke